Nicht nur für klare Gedanken und das eigene Wohlbefinden, sondern auch gegen erhöhten Heizenergieverbrauch und Schimmelbildung ist das richtige Lüften wichtig. Doch wie geht das eigentlich? Eins sei verraten: Richtig Lüften ist keine Kunst. Wir zeigen, wie optimales Lüften funktioniert.
Lüften zu verschiedenen Jahreszeiten
Gerade durch die Covid-19-Pandemie hat das Lüften noch einmal einen ganz neuen Stellenwert erhalten. Am effektivsten ist tatsächlich das Stoß- bzw. Querlüften. Dazu öffnen Sie die Fenster weit, sodass die Luft schnell ausgetauscht wird. Öffnen Sie (falls vorhanden) auch die Fenster auf der gegenüberliegenden Seite. So sorgen Sie für Durchzug und einen noch schnelleren Luftaustausch. Das ist das sogenannte Querlüften. Im Winter sollten Sie dazu die Heizkörper ausdrehen und erst nach dem Lüften wieder hochdrehen, damit weniger Heizenergie verloren geht. Die Dauer des Lüftungsintervalls verändert sich je nach Jahreszeit. Gleichbleibend ist die Häufigkeit: 3- bis 4-mal sollten Sie täglich stoßlüften. In den kalten Monaten Dezember, Januar und Februar reichen bei jedem Lüftungsdurchgang 5 Minuten aus. Im November und März ist ca. 10 Minuten und im April bis Oktober zwischen 15 und 30 Minuten Stoß- bzw. Querlüften pro Lüftungsintervall optimal. In den warmen Monaten bietet es sich an, morgens und abends zu lüften, wenn die Temperaturen abgekühlt sind. Nicht nur tagsüber benötigen Sie frische Luft für Konzentration und Wohlergehen, sondern auch nachts ist Frischluft wichtig. Dazu sollten Sie kurz vor dem Schlafengehen stoßlüften. Das sollten Sie nach dem Aufstehen direkt wiederholen. Im Sommer können Sie das Fenster über Nacht weit offen oder gekippt lassen. Im Winter sollten Sie hingegen nach dem Lüften die Fenster schließen, da der Raum sonst zu stark auskühlt.
5 gute Gründe für richtiges Lüften:
• Regelmäßiges und richtiges Lüften sorgt dafür, dass die „dicke Luft“ aus dem Haus gelangt. Mit frischer Luft fühlen Sie sich nicht nur wohler, sondern sind auch leistungsfähiger und konzentrierter.
• „Dicke Luft“ macht müde.
• Sie vermeiden durch das richtige Lüften Schimmel und Feuchteschäden.
• Schimmel führt zu Atemproblemen und Allergien.
• Durch das richtige Lüften können Sie im Winter sogar Heizkosten sparen.
Unterschiedliche Räume erfordern ein unterschiedliches Lüftungsverhalten
Jeder Raum im Haus hat unterschiedliche Anforderungen an das Lüften. Das Bad mit einer hohen Luftfeuchtigkeit durch das Duschen, die Küche mit Dämpfen und Dünsten beim Kochen oder das Schlafzimmer, in dem Sie etliche Stunden Schlaf genießen. Alle Räume benötigen zusätzlich noch ein anderes Lüftungsverhalten. Kochen, duschen oder Wäsche trocknen bringt eine erhöhte Luftfeuchtigkeit mit sich. Lassen Sie die Türen bei diesen Tätigkeiten zu den anderen Räumen geschlossen, damit sich die Luftfeuchtigkeit nicht im ganzen Haus verteilt. Gerade in der Küche oder im Bad reicht das manuelle Lüften häufig nicht aus. Dunstabzugshauben oder Abluftanlagen können hier zusätzlich zum Einsatz kommen.
Und wie finde ich jetzt heraus, ob mein Lüftungsverhalten gut oder schlecht ist? Da Fensterscheiben meist die kälteste Stelle im ganzen Raum sind, kann sich hier Kondenswasser sammeln. Das zeigt Ihnen, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist und Sie falsch lüften oder heizen. Kondenswasser an Ihren Fenstern sollten Sie immer wegwischen, um die Dichtungen Ihrer Fenster nicht zu beschädigen.
Für Schiebe-Türen oder Parallel-Schiebe-Kipp-Elemente gibt es mit Schiebeanlagen ebenfalls ideale Lösungen. Die Ein- und Mehrfachschiebeelemente decken große Öffnungen problemlos ab, sodass Insekten keine Chance haben, ins Haus oder in die Wohnung zu gelangen.
Übrigens: Dauerlüften mit gekippten Fenstern bringt nur wenig Luftaustausch und begünstigt gerade im Winter Schimmel. Über dem Fenster bilden sich kalte Stellen. Hier kondensiert die Luftfeuchtigkeit.
Wartung und Pflegetipps von Herkenhoff
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